Vor Journalisten sagte Mitchell, die USA würden ihre Gespräche mit Israel und mit den Palästinensern fortführen. Dadurch wollten sie die Bedingungen für die Verhandlungen schaffen. Der Gesandte traf sich in Amman auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, wie die „Jerusalem Post“ meldet.
Unterdessen kritisierte Erekat Israels „Siedlungsaktivitäten“ in Ostjerusalem. Man müsse den indirekten Gesprächen die Chance geben, die sie verdienten. „Aber wir wollen sicherstellen, dass die Entscheidungen der israelischen Regierung, 1.600 Wohneinheiten in Ostjerusalem zu errichten, und was noch kommt, wirklich gestoppt werden“, fügte er hinzu. Die Palästinenser wollten auch die Zusicherung, dass ähnliche israelische Schritte in Zukunft verhindert würden.
Netanjahu erhält Einladung ins Weiße Haus
Am Sonntag hatte Mitchell bereits in Jerusalem mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu gesprochen. Er übermittelte ihm eine Einladung zu einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama für Dienstagabend. Netanjahu brach am Sonntagabend nach Washington auf.
Bei einem Gespräch mit dem israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak betonte Mitchell, dass den USA Israels Sicherheit am Herzen liege. Die beiden Staaten hätten ein gemeinsames Ziel: „die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, in einer Umgebung, in der sie in ein Abkommen münden können, das den Konflikt beendet“. Er hoffe auf eine Lösung aller Fragen, die sich mit Endstatus-Angelegenheiten befassten. Das Gespräch bezeichnete er als „produktive Diskussion mit einer großen Reichweite an Themen“.
Barak lobte Mitchell dafür, dass er trotz der jüngsten Spannungen zwischen Israel und den USA soviel Einsatz zeige. Die indirekten Gespräche müssten möglichst bald beginnen und den Weg freimachen für direkte Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern.