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Netanjahu vor Christen: „Israels Legitimität wird bedroht“

JERUSALEM (inn) - Israel sieht sich derzeit beispiellosen Angriffen auf seine Legitimität ausgesetzt. Das sagte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Montagabend auf einer Konferenz der "Vereinigten Christen für Israel" (CUFI) in Jerusalem. Es werde vermehrt versucht, die Verbindung zwischen dem Volk Israel und dem Land Israel zu leugnen.

Netanjahu dankte den Millionen Christen, die an der Seite Israels stehen. „Wieder und wieder, durch dick und dünn, habt Ihr Seite an Seite mit unserem Staat gestanden, und ich bin heute hier hergekommen, um Euch für Eure standhafte Freundschaft zu danken. Und diese Freundschaft ist heute wichtiger als je zuvor, denn Israel steht beispiellosen Herausforderungen hinsichtlich seiner Sicherheit und Legitimität gegenüber“, so Netanjahu laut einer Mitteilung seines Büros.

Er wies erneut auf die atomare Bedrohung durch den Iran hin. Es gebe derzeit keine größere Herausforderung, als den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Er erinnerte daran, dass für das Regime in Teheran „Israel nur der kleine Satan ist“. Die USA seien laut der iranischen Regierung der „große Satan“ und damit das „ultimative Ziel“. Netanjahu drängte erneut auf weitreichende Sanktionen gegen den Iran. Die internationale Staatengemeinschaft müsse alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Iran am Bau von Atomwaffen zu hindern.

Israels Daseinsberechtigung wird in Frage gestellt“

Laut Netanjahu sei jedoch nicht nur Israels Sicherheit bedroht, auch seine Legitimität werde derzeit vermehrt in Frage gestellt. Diese Angriffe auf die Legitimität kämen in verschiedenen Formen. So zum Beispiel durch die UN, die Israels Recht auf Selbstverteidigung in Frage stelle, durch Anschuldigungen gegen israelische Politiker und Militärs, denen Kriegsverbrechen vorgeworfen würden und durch verschiedene Kampagnen, die den Boykott Israels forderten.

Es gebe jedoch noch einen größeren Angriff auf die Daseinsberechtigung Israels. „Ich glaube, das ist der Versuch, eine der größten Lügen der Geschichte zu begehen – die Verbindung zwischen dem Volk Israel und dem Land Israel zu leugnen, das jüdische Volk als Fremde im Land unserer Vorfahren darzustellen … Der Versuch, unsere Geschichte in diesem Land zu leugnen, ist ein Versuch, uns die Zukunft in diesem Land zu verwehren“, sagte Netanjahu weiter.

„Erinnert sie an Abraham und Isaak“

Der Premier rief die Christen dazu auf, sich Israel im Kampf für die Verteidigung der Wahrheit anzuschließen. „Erinnert sie an Abraham und Isaak, erinnert sie an Josua und Samuel, erinnert sie an David und Salomo. Erinnert die Welt daran, dass das Land der Bibel nicht im Himmel ist, sondern hier auf Erden. Und, dass das Volk der Bibel, im Land der Bibel ist“, so der Regierungschef. Er versicherte den Anwesenden, nach Jahrhunderten im Exil sei das Volk Israel heimgekommen und keine Macht der Erde werde es dazu bringen, dieses Zuhause wieder zu verlassen.

Hintergrund CUFI

Die Organisation „Vereinigte Christen für Israel“ (CUFI) wurde Anfang des Jahres 2006 von Pastor John Hagee gegründet. Sie soll als Schirmorganisation für christliche Gemeinden dienen, die sich für den jüdischen Staat einsetzen wollen. Die CUFI möchte mit ihren Ideen zudem Senatoren und Abgeordnete in den USA erreichen. Jährlich finden Konferenzen in Israel und den USA statt. Alle drei Monate gibt es eine Telefonkonferenz zwischen Pastor Hagee, Netanjahu und Israels Tourismusminister Stas Misezhnikov.

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