Das Siegerprojekt wurde vom Präsidenten des israelischen Verbandes Stanley Perlman initiiert. Naor Gudker, Direktor des Weltverbandes, wies gegenüber der Tageszeitung "Jediot Aharonot" auf die große Bedeutung des Krickets in den arabischen Staaten hin. "Ein hoher Prozentsatz der Manager, Spieler und Trainer weltweit sind Moslems. Wir haben nicht mehr das Gefühl, dass uns in muslimischen Ländern mit Ablehnung begegnet wird, so wie in Malaysia 1997."
Gudker brachte seine Freude über die Auszeichnung zum Ausdruck: "Es ist ein großer Erfolg. Dieser Preis und das damit zusammenhängende Projekt sind gute Beispiele dafür, wie Kricket Brücken bauen und Kompromisse erzielen kann. Wir lernen den anderen zu akzeptieren."
Der nächste Schritt sei es, Kricket für arabische Israelis im Norden Israels erreichbar zu machen. Zugleich kritisierte Gudker, dass der Sport nicht immer die staatliche Unterstützung bekomme, die ihm zustehe.
"Kricket ist eigentlich in Israel entwickelt worden – dort gibt es 21 Teams, viele Ligen in der Schule und im Jugendbereich. In Be´er Scheva sind 2.000 Kinder in die Sportprojekte involviert. Trotz alledem ist der Staat nicht bereit, ein zentrales Kricketstadion zu bauen und den Sport auf ein internationales Level aufzuwerten", erklärt er.
Keine Einreise für Israelis nach Dubai
Unterdessen haben die Arabischen Emirate Israelis die Einreise untersagt. Wie der Polizeichef mitteilte, kam der Aufruf von der radikal-islamischen Hamas. Aus Sicht eines Militärvertreters sei die Entscheidung nach der Ermordung eines Hamas-Vertreters in Dubai gefallen.
Der Vorwurf lautet, dass 26 Mitglieder des Mossad aus Europa und Australien im Januar Mahmud al-Mabhuh in seinem Hotelzimmer ermordet haben. Das Land werde jetzt jedem die Einreise verweigern, der verdächtigt wird, israelischer Staatsbürger zu sein, sagte Generalleutnant Dahi Chalfan Tamim auf einer Sicherheitskonferenz. Noch unklar sei, ob die Regelung auch für israelische Athleten gelte, die an einem internationalen Sportereignis dort teilnehmen.