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Universitäten weltweit begehen „Israel-Apartheid-Wochen“

TORONTO (inn) - Am heutigen Montag haben die sechsten "Israel-Apartheid-Wochen" begonnen. An der von pro-palästinensischen Organisationen initiierten zweiwöchigen Veranstaltung beteiligen sich in diesem Jahr rund 40 Universitäten aus verschiedenen Ländern. Geplant sind unter anderem Demonstrationen, Lesungen und Filmvorführungen, mit denen den Menschen "die wahre Natur Israels als Apartheidstaat" nahegebracht werden soll.

Laut den Organisatoren sollen mit der Aktion eine Ausgliederung des jüdischen Staates sowie Sanktionen und Boykotte gegen Israel erreicht werden. Auf der Veranstaltung wird außerdem das Ende der Besatzung, der Abriss der israelischen Sicherheitsanlage im Westjordanland sowie das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr in den Staat Israel gefordert.

An der Kampagne sind auch Israelis beteiligt. Einer der Redner ist Schir Hever vom Alternativen Informationszentrum in Jerusalem. Er wird in Amsterdam mehrere Vorträge zum Thema „Israels Wirtschaftspolitik als eine Form der Apartheid?“ halten. Der israelische Aktivist Schai Carmeli-Pollak will in Boston seinen Film über die Errichtung der israelischen Sicherheitsanlage und die dagegen gerichteten palästinensischen Proteste zeigen.

Auch der Knessetabgeordnete Dschamal Zahalka von der Balad-Partei nimmt an der anti-israelischen Veranstaltung teil. Der israelische Araber hält Vorträge in einer Kirche in New York sowie an den Universitäten von Ottawa und Montreal.

In diesem Jahr beteiligen sich an der Kampagne unter anderem die Universitäten in Amsterdam, Tilburg, Bogota, Rom, Pisa, Glasgow, Caracas, Durban, Johannesburg, Ottawa, San Francisco und Melbourne.

Kanadische Provinz verurteilt Kampagne

Mehrere jüdische Verbände haben an zahlreichen beteiligten Hochschulen Gegenkampagnen vorbereitet. Die Regierung der kanadischen Provinz Ontario hatte in der vergangenen Woche in einer Resolution den Namen „Israel-Apartheid-Wochen“ scharf verurteilt. Der Beschluss war einstimmig angenommen worden. Wer Israel als Apartheid bezeichne, greife auch die kanadischen Werte an, sagte der Abgeordnete Peter Shurman gegenüber der jüdischen Gruppe „Schalom Life“ in Toronto. Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Die ersten „Israelischen Apartheid-Wochen“ fanden 2005 im kanadischen Toronto statt. Sie waren vom Verband der arabischen Studenten der dortigen Universität organisiert worden. Im Jahr 2006 beteiligten sich außerdem Montreal und Oxford an der anti-israelischen Veranstaltung. 2007 kamen fünf weitere Städte dazu, unter ihnen New York. Mittlerweile beteiligen sich 40 Universitäten an der Aktion.

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