Laut der Studie gibt es zudem insgesamt 44 Arten von Vögeln, Kröten, Fledermäusen und Mardern. „Einige der Pflanzen, die wir gefunden haben, sind sehr selten und wurden in der Altstadt erhalten, dank der feinfühligen Balance zwischen Mensch und Natur“, erklärte Ido Wachtel, der die Studie zusammen mit Amir Balaban durchführte. Eine dieser seltenen Pflanzen sei das Sizilianische Löwenmaul, das kaum in Israel vorkomme.
Den Untersuchungen zufolge stellt die Altstadt eine klimatische Verbindung zwischen Mittelmeer- und Wüstenklima dar. Dabei gibt es im jüdischen Viertel den geringsten Anteil an Tieren und Pflanzen, da es vorwiegend aus neuen Gebäuden besteht und kaum freien Platz hat.
Artenvielfalt auf dem Tempelberg
Die artenreichste Gegend sei der Tempelberg mit einem Olivenhain, vielen alten und neu gepflanzten Bäumen. Zahlreiche Türme, Scharten und ähnliche architektonische Elemente seien ideal für Vögel und dienten als Verstecke für Eidechsen und andere Tierarten. Allein die Klagemauer sei Heimat für 40 nistende Mauerseglerpaare.
Auch das christliche Viertel habe viele gut gepflegte Gärten an den Häusern und Kirchen. In den alten Gemäuern des arabischen Viertels seien ebenfalls viele Pflanzen und unterirdisch zahlreiche Fledermäuse beheimatet. Die für die Umfrage Verantwortlichen gehen davon aus, dass auch im armenischen Viertel viele Pflanzen- und Tierarten zu finden sind. Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ verweigerten die Bewohner jedoch die Mitarbeit an der Studie.