Muhammad Bahabza gehörte zu einer dreiköpfigen Hamas-Zelle, die Soldaten oder Zivilisten in den Gazastreifen verschleppen wollte. Dafür hatten die Palästinenser viele Monate trainiert. Sie drangen nach Israel ein und wollten nahe der Kleinstadt Sderot mögliche Entführungsopfer ausfindig machen. Doch wenige Tage später wurden sie beim Kibbutz Ze´elim südwestlich der Wüstenhauptstadt Be´er Scheva festgenommen, wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet.
Die Palästinenser hatten Spritzen, Betäubungsmittel, Messer und Knüppel bei sich. In ihrem Gepäck fanden sich ferner Kameras, mit denen sie die Entführung dokumentieren wollten. Laut der Anklageschrift haben die Hamas-Mitglieder ihre Pläne gestanden. Bahabza erhalte eine schwere Strafe, weil es sich um schwerwiegende Vergehen handele. Die Palästinenser hätten Zivilisten und Soldaten in Gefahr gebracht, sagten die drei Richter.
Mohammed Deif gab den Auftrag
Als Auftraggeber nannten die Hamas-Anhänger den Terrorführer Mohammed Deif – er ist der von Israel meistgesuchte Palästinenser. Er ist für zahlreiche Selbstmordanschläge verantwortlich.
Bereits vor einem Monat war Bahabzas Komplize Abed Selima zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Gegen das dritte Mitglied der Zelle, Schadi Said, hatte das Gericht im Jahr 2009 eine 12-jährige Gefängnisstrafe verhängt.