Im vergangenen Monat hatte der israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak angekündigt, die Akademie in Ariel formell zu einem so genannten „Wissenschaftlichen Zentrum“ zu machen. Dies sei ein erster Schritt, aus der Schule in Ariel eine vollständig anerkannte Universität zu machen. Der Beschluss dazu sei vor fünf Jahren von der Regierung getroffen worden, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Rund 250 Akademiker haben den Rat für höhere Bildung aufgefordert, israelischen Universitäten die Zusammenarbeit mit der Einrichtung im Westjordanland zu untersagen. Zudem heißt es in dem Brief: „Es war von Beginn an ein Fehler, die Eröffnung einer Akademie außerhalb der israelischen Staatsgrenzen zu genehmigen und schließlich von dem Rat für höhere Bildung anerkennen zu lassen.“
„Ideologischer Beigeschmack“
Die Schule sei „von einem eindeutig ideologischen Beigeschmack“ beeinflusst. „Der Rat für höhere Bildung muss garantieren, dass Institutionen unter ihrer Aufsicht keinen ideologischen oder politischen Charakter haben.“ Unterschrieben haben den Brief bekannte israelische Wissenschaftler.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Akademie in Ariel, Jigal Cohen-Orgad, sagte: „Unglücklicherweise gab es im Vorfeld der Aufwertung zu einem wissenschaftlichen Zentrum viele Versuche eines akademischen Boykotts in Israel. Und es wird auch in Zukunft weitere geben.“