„Wir glauben, Du bist ein guter Kerl“, heißt es zu Beginn des Briefes. Allerdings könne man nicht verstehen, warum er am 17. Juni in Israel auftrete. „Du magst sagen, Du bist nicht politisch, aber erfordert eine Armee, die weißen Phosphor auf eine Schule voller Kinder abwirft, eine politische Stellungnahme? Erfordert das Einsperren von anderthalb Millionen Menschen in ein Ghetto, welches dann zu Schutt geschlagen wird, eine politische Stellungnahme von uns oder eine menschliche?“, schreiben die Initiatoren weiter.
John benehme sich, als wäre ein Auftritt in Israel moralisch neutral. „Doch wie können die Gräueltaten, die Israel gegen die Palästinenser verübt – grundsätzlich, weil die Palästinenser da sind, auf palästinensischem Land, und Israel will, dass die gehen -, moralisch neutral sein?“, heißt es in dem Schreiben.
Die Initiatoren bemängelten zudem, dass bei dem Auftritt im Ramat Gan-Stadion bei Tel Aviv keine Palästinenser anwesend sein können. Weil die israelische Armee nicht zulasse, „dass sie ihre Ghettos verlassen“.
Die Organisation forderte den britischen Sänger dazu auf, den Goldstone-Report sowie Berichte von Menschenrechtsorganisationen zu lesen, hinsichtlich der Jahrzehnte andauernden „Verbrechen gegen die Palästinenser“.
Der Leiter des Komitees, Haim Brescheeth, teilte laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ mit, dass eine ähnliche Initiative vor einer Woche bereits zur Absage des Konzertes von Carlos Santana in Israel geführt habe.
Die Organisation hatte zusammen mit anderen Gruppen bereits im Sommer 2008 versucht, Paul McCartney von einem Auftritt in Israel abzuhalten – allerdings ohne Erfolg.