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Berlusconi: „Israels Reaktion auf Hamas-Raketen war gerechtfertigt“

JERUSALEM (inn) - Der Goldstone-Bericht will Israel wegen einer "gerechtfertigten Antwort auf die Raketen der Hamas" anklagen. Italien lehne den UN-Report über die Operation "Gegossenes Blei" deshalb ab. Dies sagte der italienische Premierminister Silvio Berlusconi am Mittwoch in einer Ansprache vor dem israelischen Parlament.

„Wir sind stolz darauf, dass Italien wusste, wie es zu handeln hatte, als Haifa, Tel Aviv und Jerusalem bombardiert wurden“, sagte Berlusconi laut einem Bericht der Zeitung „Jediot Aharonot“ in italienischer Sprache. „Italien ist stolz auf seine vielen Gesten der Unterstützung – wie seine Weigerung, an der zweiten Durban-Konferenz teilzunehmen, die versuchte, Israel mit unerträglichen Anklagen von Rassismus und Gewalt zu teeren.“

In der Sondersitzung der Knesset versprach der italienische Regierungschef auch, sich gegen Judenhass einzusetzen: „Wir kämpfen mit Ihnen gegen jeden Fall von Antisemitismus in Europa und der gesamten Welt und werden es weiter tun. Wir werden Ihnen auch in Israels Kampf um Frieden und Sicherheit beistehen und darauf hinarbeiten, dass in Nationen in aller Welt Demokratie entsteht und Freiheit als unveräußerliche Errungenschaft für jeden Menschen verteidigt wird.“

Netanjahu: „Italien ist Speerspitze im Kampf gegen Antisemitismus“

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu fand lobende Worte für seinen italienischen Gast: „Sie sind ein mutiger Führer, der Israel beisteht. Israels Bürger sollten das Ausmaß Ihrer Unterstützung begreifen. Unter Ihrer Führung ist Italien zur Speerspitze des Kampfes gegen Antisemitismus geworden. Sie stehen nicht nur vor unseren Feinden und Verleumdern, sondern tragen auch dazu bei, Israel und Europa einander näher zu bringen und Israels Aufnahme in die Union zu fördern. Unter Ihrer Führung hat sich die Freundschaft zwischen unseren Nationen und Staaten entwickelt, und Italien ist einer von Israels engsten Freunden geworden. Aus all diesen Gründen weiß Israel, dass es in Berlusconi einen guten Freund in Europa hat.“

Am Ende seiner Ansprache erzählte Netanjahu von einer Italienerin, die sich während des Holocaust auf die Seite der Juden gestellt hatte: „Im Zug auf dem Weg zur Arbeit sah sie, wie ein deutscher Polizist ein jüdisches Mädchen festnahm. Die Frau, die im achten Monat schwanger war, stellte sich furchtlos zwischen die beiden und sagte zu dem deutschen Polizisten: ‚Sie können mich töten, aber schauen Sie in die Gesichter der Passagiere. Die werden Sie hier nicht lebend hinauslassen.‘ Auf diese Weise rettete sie dem jüdischen Mädchen das Leben und entzündete ein Licht der Menschlichkeit in dieser dunklen Zeit, die auf Europa gefallen war. Diese Frau hieß Rosa, und eines ihrer Kinder heißt Silvio Berlusconi.“

Berlusconi war am Montag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Israel eingetroffen. Nach seinem Gastvortrag vor der Knesset kam er zum Abschluss mit Präsident Schimon Peres zusammen. Am Abend will er sich in Bethlehem mit palästinensischen Politikern treffen.

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