Auch bei Feiern sollten mehr israelische Lieder gespielt werden, vor allem solche, in denen es um das Land Israel geht. Die Lieder dürften von den Schulen selbst ausgewählt werden. Ziel sei es, „die Kinder in jungen Jahren an die israelische Kultur heranzuführen“, teilte ein Vertreter des Bildungsministeriums mit.
Englisch-Lehrerin Ruth Scheffer reagierte mit gemischten Gefühlen auf die Ankündigung. Diese sei ein typisches Beispiel für eine „hysterische, fremdenfeindliche Reaktion von einem ineffektiven Regierungsvertreter“. Sie machte überfüllte Klassenräume, einen Mangel an Disziplin und Motivation und zu wenig Unterstützung für die Lehrer verantwortlich, wenn diese disziplinarische Schritte gegen störende Schüler einleiten.
Aufgrund der schlechten Sprachfertigkeit der Jugend und mangelhafter Ergebnisse bei Klausuren auf Hebräisch, hatte das Bildungsministerium das kommende Schuljahr der hebräischen Sprache gewidmet. Bereits vor zwei Wochen hatte es bekannt gegeben, dass der Unterricht dann täglich mit einer fünfminütigen Diskussion über die Herkunft und den Gebrauch eines hebräischen Wortes oder über verbreitete Fehler beginnen soll.
„Die öffentlichen Reden basieren auf einem mangelhaften Wortschatz, vielen Fehlern und Schwierigkeiten bei der schriftlichen und mündlichen Äußerung“, kritisierte Sa´ar laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. In den kommenden Wochen soll daher ein Programm für Schulen entwickelt werden, um Sprachfertigkeit und die Kultur der Debatte zu entwickeln.