Die britische Hilfstruppe war mit 198 Lkw angereist. Nun forderten ägyptische Grenzbeamte, dass 55 Lkw über einen israelischen Grenzübergang in den Gazastreifen fahren sollen. Daraufhin blockierten die Hilfslieferanten gestern den Hafen El-Arisch, damit das Schiff mit den Gütern nicht ausfahren kann. Durch den Einsatz von Wasserwerfern der ägyptischen Polizei wurden rund 50 der 500 Briten verletzt, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“. Mehrere Aktivisten seien festgenommen worden.
Der britische Abgeordnete George Galloway, der ebenfalls mit dem Konvoi gereist ist, sagte: „Es ist absolut unverschämt, dass 25 Prozent unserer Lkw nach Israel fahren müssen und nie im Gazastreifen ankommen werden.“ Am Nachmittag habe es Verhandlungen mit einem ranghohen Vertreter in Kairo gegeben. Ein lokaler Vertreter aus dem nördlichen Sinai, Alhamy Aref, habe versucht, zwischen beiden Parteien zu vermitteln, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet. Er setze sich für die Freilassung der Inhaftierten ein.
Kairo hat bezüglich pro-palästinensischer Hilfe strenge Regelungen, da Ägypten im vergangenen Dezember zum Austragungsort für Aktivisten geworden war. Diese erinnerten an die Operation „Gegossenes Blei“ vor einem Jahr.