Der Palästinenser trägt den Namen „Bahlul“ – das arabische Wort für „Clown“. In dem acht Minuten langen Film fragt ihn ein israelischer Offizier nach seiner Mission. Die Antwort lautet: „Die Einhaltung des Gesetzes verteidigen.“ Auf die Frage, was das bedeute, sagt Bahlul laut einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“: „Siedler schützen.“
Der Schauplatz befindet sich in der Nähe des Hauptquartiers der Sicherheitskoordination. Der Palästinenser wird weiter befragt. Auf Provokationen von Siedlern werde er nicht reagieren, antwortet er. Auch würde er bei einer entsprechenden Anordnung seine eigenen Angehörigen festnehmen. Er sei gewillt, Widerstand zu bekämpfen, die Schuhe des israelischen Offiziers zu wienern und sie als Zugabe zu küssen. „Und ich werde mich von meiner Frau scheiden lassen, wenn Sie mich dazu auffordern.“ Bahlul schlägt auch einen palästinensischen Jungen, der nach Angaben des Israelis Steine auf Soldaten geworfen habe.
In dem Kurzfilm versucht Bahlul zudem, einen israelischen Siedler zu verteidigen, der palästinensische Kinder in Hebron erschossen hat. Die Opfer des Blutbades sind dargestellt. „Sie haben meine Leute getötet, aber ich werde mit einer Verpflichtung zum Frieden antworten“, sagt der Palästinenser und überreicht dem Siedler eine Taube. Der Sohn des Israelis ist auf Anweisung seines Vaters Amok gelaufen. Dieser sagt dazu: „Am ergötzlichsten ist es, Palästinenser zu töten und ihr Blut zu trinken.“
Dem Bericht zufolge soll der Kurzfilm auch zeigen, dass die Einrichtungen der Palästinensischen Autonomiebehörde Israel und den Siedlern dienten.