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„Bruder Muhammad Goldstone“

RAMALLAH (inn) - Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, hat in einer Rede in Ramallah dem Richter aus Südafrika, Richard Goldstone, seine Hochachtung für den "Goldstone-Bericht" ausgesprochen. Darin geht es um israelische Kriegsverbrechen während des Gazakrieges vor einem Jahr. Zweimal hintereinander nannte Abbas leicht stotternd den jüdischen Richter: "Bruder Muhammad Goldstone".

In seiner Rede vor dem Zentralkomitee der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) attackierte Abbas die Hamas-Organisation: „Was hat ihr die Entführung des (israelischen) Soldaten Schalit gebracht außer tausenden palästinensischen Toten und vielen zerstörten Häusern im Gazastreifen?“ Er kritisierte die Hamas dafür, ein „islamisches Emirat“ im Gazastreifen errichtet zu haben.

Weiter sagte er, dass der unvollständige von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu verfügte Baustopp in den Siedlungen nicht ausreiche, um zu den Friedensverhandlungen zurückzukehren.

Während Abbas darauf bestand, nicht wieder für das Amt des Präsidenten und PLO-Vorsitzenden kandidieren zu wollen, wird nach Angaben der Nachrichtenagentur „Ma´an“ damit gerechnet, dass die PLO-Delegierten eine Verlängerung seiner Amtszeit beschließen. Für den Januar vorgesehene Neuwahlen in den Palästinenser mussten verschoben werden, weil die Hamas jegliche Vorbereitungen zu den Wahlen in ihrem Machtbereich unterbunden hat.

Das höchste Gremium der PLO versammelte sich mit vollem israelischem Einverständnis in Ramallah. Israel ließ auch alle Delegierten aus dem Ausland über die Jordanbrücken einreisen.

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