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Studie: Über 50 Prozent der Behinderten leben an der Armutsgrenze

JERUSALEM (inn) - In Israel lebten im Jahr 2007 mehr als 1,5 Millionen behinderte Menschen. Etwa 60 Prozent von ihnen lebten am Rande der Armutsgrenze. Das geht aus einem Bericht des Justizministeriums hervor, der anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Behinderten veröffentlicht wurde.

Die Mehrzahl der Behinderten ist weiblich, 314.000 sind Kinder, heißt es in dem Bericht. 721.000 der betroffenen Israelis befinden sich im arbeitsfähigen Alter. Diese haben ein großes Potential, das jedoch kaum genutzt wird. Laut der Studie ist die Zahl der körperlich Behinderten im arabischen Sektor fast doppelt so hoch wie im jüdischen.

Trotz weitreichender Bemühungen von Seiten der Regierung und nichtstaatlicher Organisationen bleibe die Not der behinderten Israelis ernst. So hätten etwa 60 Prozent der Behinderten Schwierigkeiten, ihre monatlichen Kosten zu decken.

Bei einer Befragung gaben rund 26 Prozent der Behinderten an, sie fühlten sich aus der Gesellschaft ausgegrenzt. 31 Prozent sagten, sie fühlten sich täglich einsam – bei den nichtbehinderten Israelis lag diese Zahl bei 4 Prozent. 26 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sie hätten keine Freunde.

Nur 35 Prozent der Menschen mit Behinderung sagten aus, sie nutzten einen Computer. Bei den Israelis ohne Behinderung waren dies 72 Prozent.

Laut der Studie haben etwa 75.000 Menschen mit Behinderung keinen Menschen, auf den sie sich im Notfall verlassen könnten. Sie sind ausschließlich auf die Hilfe der Behörden angewiesen.

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