Rund 30 Prozent der Frauen gaben für ihre Wehrdienstverweigerung religiöse Gründe an. Die restlichen 10 Prozent waren entweder verheiratet, lebten im Ausland oder nannten gesundheitliche Gründe. Frauen, die stattdessen Zivildienst verrichteten, sind in dieser Statistik nicht mit eingeschlossen.
Laut dem Bericht nannten viele Frauen einen religiösen Lebensstil als Verweigerungsgrund, obwohl sie tatsächlich nicht religiös sind. Das Kabinett beschloss daher die Gründung eines Komitees, das sich mit der Angelegenheit befassen soll.
Bei den männlichen Verweigerern erhielten etwa 13 Prozent eine Aufschubszeit, weil sie eine Talmudschule (Jeschiwa) besuchten. Rund fünf Prozent erhielten aus medizinischen Gründen eine Aufschubszeit oder leben im Ausland und etwa sieben Prozent wurden von der Armee aus verschiedenen Gründen ausgemustert.
Verteidigungsminister Ehud Barak wies darauf hin, dass trotz dieser Zahlen die Anzahl der Soldaten, die Kampfeinheiten beitreten wollten, im November sehr hoch gewesen sei. Die Armee bemühe sich zudem vermehrt darum, die Soldaten in den Einheiten zu platzieren, die sie interessierten.
Verkehrsminister Jisrael Katz (Likud) schlug vor, denjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen den Wehrdienst verweigern, in Zukunft keinen Führerschein mehr zu genehmigen. Sein Vorschlag wurde vom Gesetzgebungsausschuss jedoch abgelehnt, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.