Davutoglu bezeichnete das Gespräch als konstruktiv. „Es hat immer einen offenen Kommunikationskanal zwischen den beiden Ländern gegeben und deshalb besteht keine Notwendigkeit für einen Neuanfang“, sagte Davutoglu laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Er fügte hinzu, dass die Türkei bereit sei, ihre Rolle als Vermittler bei Verhandlungen zwischen Israel und Syrien wieder aufzunehmen.
Ben-Elieser hält sich seit Montag zusammen mit einer 20-köpfigen Delegation israelischer Geschäftsleute in der Türkei auf. In Ankara und Istanbul standen mehrere Treffen mit türkischen Vertretern der Wirtschaft auf dem Programm. Vor türkischen Geschäftsleuten betonte der israelische Minister, dass Israel die Beziehungen zur Türkei fortführen und stärken möchte. Wie bei einer Familie gebe es Höhen und Tiefen, aber das Fundament der Beziehung sei stark. Vor Journalisten sagte er, die Türkei könne eine sehr wichtige Rolle bei der Lösung aller Probleme im Nahen Osten spielen.
Die Türkei galt lange Zeit als Israels stärkster Verbündeter im Nahen Osten. Beide Staaten hatten seit Jahren gute militärische und wirtschaftliche Beziehungen. Diese hatten sich jedoch seit Beginn der israelischen Operation „Gegossenes Blei“ massiv verschlechtert. Ben-Elieser ist das erste Kabinettsmitglied, das die Türkei seit dem Beginn der Offensive vor fast einem Jahr besucht.