Bei einer Rede in Gaza-Stadt erklärte Hanije zudem, die Hamas sei zu einem Friedensabkommen bereit und habe sich um eine Kooperation mit arabischen Staaten bemüht. Damit bezog er sich auf ein von Ägypten vorgeschlagenes Abkommen für eine innerpalästinensische Versöhnung, das die Fatah unterzeichnet hat, obwohl sie der gegnerischen Hamas nach eigenen Angaben nicht traut.
„Die Palästinenser schauen syrische TV-Produktionen, die sich der arabischen Sache im Allgemeinen und der palästinensischen Sache im Speziellen verpflichten“, sagte Hanije und nannte das Beispiel der Seifenoper „Bab al-Hara“ (Tore der Nachbarschaft), die Israels „Besatzung“ des Gazastreifens thematisiert habe. Unter den Schauspielern der Delegation waren unter anderen Wafa Mousselie und Salim Kallas. Beide spielen Hauptrollen in der Serie „Bab al-Hara“. Die Sendung läuft täglich im muslimischen Fastenmonat Ramadan. Zur Delegation gehörte außerdem der Comedian Duraid Lahham. Die Schauspieler sollen im Stück „Schajata“ auftreten, das von der „Zukunftsgesellschaft für Kultur und Entwicklung“ in der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen aufgeführt wird.
Hanije erklärte weiter, innerpalästinensische Rivalitäten seien eine Ausnahme. „Wir wollen echte palästinensische Einheit, die auf der Einhaltung unabänderlicher Prinzipien und der Agenda des Widerstandes fußt.“
Hamas und Fatah hatten im Februar 2007 in Mekka ein Abkommen über eine gemeinsame Regierung unterzeichnet. Doch vier Monate später übernahm die Hamas gewaltsam die Macht im Gazastreifen. Seitdem gibt es eine palästinensische Regierung in Gaza und eine weitere in Ramallah. Sie erkennen sich nicht gegenseitig an.