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Palästinensische Organisationen kritisieren Einschränkung der Pressefreiheit

GAZA / RAMALLAH (inn) - Zwei palästinensische Menschenrechtsgruppen haben den Regierungen in Gaza und Ramallah Verletzung der Pressefreiheit vorgeworfen. Sie verurteilten die Absage einer Konferenz der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF) in Gaza sowie die Festnahmen mehrerer Journalisten.

Die Konferenz sollte am 9. und 10. November in einem Restaurant in Gaza stattfinden. Per Videokonferenz sollten Journalisten aus dem Westjordanland zugeschaltet werden.

Dem Inhaber des Restaurants wurde laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ jedoch seitens der Hamasregierung verboten, die Veranstaltung auszurichten. Laut der Hamas habe es keine Genehmigung für die Konferenz gegeben. Die Veranstalter wiesen jedoch darauf hin, dass sie für ihre Treffen in verschiedenen Ländern keine Erlaubnis bräuchten.

Das „Palästinensische Zentrum für Entwicklung und Pressefreiheit“ (MADA) bezeichnete die Absage als „große Enttäuschung“ für die Journalisten in Gaza. Auch das „Palästinensische Zentrum für Menschenrechte“ (PCHR) verurteilte das Verbot der Tagung scharf. Laut einer Erklärung der Organisation versammelten sich nach der Absage etwa 30 Journalisten vor dem Restaurant und hielten dort einen Sitzstreik ab.

MADA verurteilte außerdem die Festnahme eines Hamas-nahen Journalisten im Westjordanland durch die Fatah-Behörden. Der Palästinenser, Tarik Abu Seid, arbeite für den Hamas-Sender „Al-Aksa-TV“. Er sei bereits im August und September für mehrere Wochen verhaftet worden.

Die Organisation kritisierte außerdem die Verhaftung des Journalisten Safwat al-Kahlut durch die Hamas-Behörden Anfang November in Rafah im Gazastreifen. Der Palästinenser arbeite als Korrespondent für die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

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