Die Marine hatte das etwa 140 Meter lange Schiff bereits seit einigen Tagen beobachtet, bevor sie schließlich eine Kontrolle durchführte, heißt es laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die 13 Soldaten seien dabei auf keinerlei Widerstand gestoßen. An Bord befanden sich Hunderte von Containern. In Dutzenden davon waren insgesamt etwa 60 Tonnen Waffen versteckt. Darunter waren Katjuscha-Raketen, die offenbar aus dem Iran stammen, Sturmgewehre, Mörsergranaten und Handgranaten.
Für eine große Durchsuchung wurde der Frachter schließlich in den Hafen der israelischen Stadt Aschdod gebracht. Dort wird er entladen. Laut der Armee war das Schiff vom Iran nach Syrien unterwegs. Die Waffen waren offenbar für die Hisbollah-Miliz bestimmt. Der Kapitän der „Francop“ stammt dem Bericht zufolge aus Polen.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu lobte den Einsatz der Marine. Die Waffen auf dem Schiff seien für Angriffe auf israelische Städte bestimmt gewesen, so Netanjahu.
Seit Ende der Operation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas im Gazastreifen zu Beginn des Jahres sind Israels Marine und Luftwaffe verstärkt darum bemüht, Waffenlieferungen an die Hamas und die Hisbollah zu unterbinden. Im Roten Meer und im Mittelmeer werden daher vermehrt Patrouillen durchgeführt.