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Friedenspreis: Palästinenser und Israeli ausgezeichnet

FRANKFURT/MAIN (inn) - Der Palästinenser Sari Nusseibeh und der Israeli Itamar Rabinovich haben den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung erhalten. Sie wurden am Sonntag für ihre Bemühungen um die Aussöhnung ihrer Völker ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum in Frankfurt am Main statt. Erstmals gab es zwei Preisträger. Nusseibeh ist auch der erste Palästinenser, der in dieser Weise ausgezeichnet wird – bislang hatte es nur israelische Preisträger gegeben.

Nusseibeh ist Präsident der Al-Quds-Universität in Jerusalem und Mitglied der Fatah. Er gehört zu den Mitbegründern der Friedensorganisation „Campaign for Peace and Democracy“. Diese rief zuletzt Israelis und Palästinenser in einer Unterschriftensammlung auf, einen Friedensplan zu unterzeichnen. Dieser sieht eine Zweistaatenlösung mit der gemeinsamen Hauptstadt Jerusalem vor.

Rabinovich war von 1992 bis 1995 israelischer Botschafter in Washington und Chefunterhändler bei den Friedensverhandlungen mit Syrien. Er war aktiv am Osloer Abkommen von 1993 beteiligt. Jeder der Preisträger erhält 40.000 Euro.

„Es war wichtig, dass sich beide für den Friedensprozess einsetzen – mit Verständnis für den anderen“, sagte Stiftungsvorstandsmitglied Salomon Korn laut dem Hessischen Rundfunk. Er ist auch stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Die Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung wurde 1985 von Abraham Korn und Rose Gerstenmann gestiftet. Sie wollen damit an Gerstenmanns Tochter Sarah erinnern, die im Konzentrationslager Majdanek von den Nationalsozialisten ermordet worden war. Der Friedenspreis wird alle drei Jahre vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Politiker Schimon Peres, der Schriftsteller Amos Oz sowie der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim.

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