Çelikkol tritt seinen Dienst in Tel Aviv in einer Zeit der politischen Spannungen zwischen Israel und der Türkei an. Seine Ankunft werten manche Israelis als Zeichen dafür, dass die Türkei „den Bogen nicht überspannen will“. Eine Verzögerung hätte die Unstimmigkeiten vergrößern können. Der bisherige Botschafter, Namik Tan, übernimmt eine ranghohe Stellung im türkischen Außenministerium. Dies meldet das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“.
Vor zwei Wochen hatte die Türkei Israel von der internationalen Luftwaffenübung „Anatolische Adler“ ausgeladen. Daraufhin sagten auch die USA und Italien ihre Teilnahme ab. Die Übung fand am Ende gar nicht mehr statt. Als Grund für den Ausschluss Israels hatte die Türkei die israelische Militäroffensive im Gazastreifen Anfang des Jahres angegeben. Sie befürchtet, dass die von Israel zu der Übung entsandten Kampfflugzeuge auch in dem Palästinensergebiet im Einsatz gewesen sein könnten.
Wenige Tage später wurde bekannt, dass die Türken gemeinsame Militärübungen mit Syrien abhalten.
Die Türkei galt lange Zeit als Israels stärkster Verbündeter im Nahen Osten. Die beiden Staaten haben seit Jahren gute militärische und wirtschaftliche Beziehungen. Diese hatten sich jedoch seit Beginn der israelischen Operation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas merklich verschlechtert.