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Explosion im Libanon: Israel sieht Verstoß gegen UN-Embargo

BEIRUT / JERUSALEM (inn) - Bei der Explosion eines Waffenversteckes im Südlibanon sind am späten Montagabend offenbar fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter soll auch ein hochrangiges Mitglied der Hisbollah sein. Die schiitische Miliz wies die Angaben über Tote bislang jedoch zurück. Die israelische Armee sieht in der Explosion einen weiteren Beweis dafür, dass die Organisation illegal Waffen in der Region hortet.

Die Detonation ereignete sich in einem Haus in dem Dorf Tayr Filsi nahe der Stadt Tyrus. Das Gebäude gehörte dem hochrangigen Hisbollah-Mitglied Abdul Nasser Issa. Er und sein Sohn sollen unter den Toten sein. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von fünf Getöteten.

Die Hisbollah-Miliz dementierte diese Angaben jedoch. Auf der Internetseite ihres Fernsehsenders „Al-Manar“ erklärte die Gruppe, es habe einen Verletzten gegeben. Eine Untersuchung des Vorfalls sei im Gange. Die Explosion habe sich in der Garage eines Wohnhauses von einem ihrer Mitglieder ereignet.

Die israelische Armee sieht in der Explosion einen weiteren Beweis dafür, dass die Miliz in den Dörfern des Südlibanon illegal Waffen lagert und damit gegen ein UN-Embargo verstößt. Sie wies auf eine ähnliche Explosion im Juli dieses Jahres hin. Armeevertreter warfen der Hisbollah vor, die Bewohner der Dörfer als menschliche Schilde zu benutzen, um ihre Waffenverstecke zu schützen. Sie forderten eine Aufklärung durch die Vereinten Nationen.

Die UNIFIL-Friedenstruppe erklärte unterdessen, sie stehe mit der libanesischen Armee hinsichtlich des Vorfalls in Verbindung und habe eine entsprechende Untersuchung eingeleitet.

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