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Kenianischer Terrorist in Somalia getötet

MOMBASA / MOGADISCHU (inn) - Eine Kommandotruppe hat in Somalia am Sonntag einen Kenianer getötet, der in den Bombenanschlag auf ein Hotel in Mombasa 2002 verwickelt war. Die Explosion hatte 15 Todesopfer gefordert, darunter drei Israelis.

Der 28-jährige gebürtige Kenianer Saleh Ali Saleh Nabhan soll der Besitzer eines am Attentat beteiligten Wagens sein. Dieser war in die Empfangshalle des Hotels gerast und hatte die Menschen in den Tod gerissen. Laut Fernsehsender „ABC“ war Nabhan auch an Anschlägen 1998 auf amerikanische Militär-Basen in Kenia und Tansania beteiligt.

Augenzeugen berichteten, dass amerikanische Truppen aus einem Hubschrauber eine Rakete auf Nabhan abgefeuert hätten. Der Angriff ereignete sich 250 Kilometer südlich der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Von offizieller Seite ist der Tod Nabhans noch nicht bestätigt worden. Wie aus ABC-Quellen zu erfahren war, befinde sich der Leichnam in den Händen der Amerikaner.

Aus einem Bericht der US-Regierung geht hervor, dass Nabhan ein führender Vertreter des Terrornetzwerkes „Al-Qaida“ in Ostafrika ist. Es wird vermutet, dass er 2002 von Kenia nach Somalia geflüchtet ist. Bisher hat noch kein Staat die Verantwortung für den Angriff übernommen. Ein Teil der Kommandotruppe soll die französischen Farben auf den Uniformen getragen haben.

Der Sprecher des französischen Verteidigungsministers, Christophe Prazuck, wies eine Beteiligung französischer Soldaten zurück. Die französischen Truppen verfolgten lediglich die Ziele der Europäischen Union und griffen nicht auf somalischem Gebiet ein. „Es gibt sehr viele unterschiedliche Informationen aus der Region“, sagte ein westlicher Diplomat gegenüber dem „British Telegraph“.

„Der Gedanke, dass der Mörder auf freiem Fuß ist, war unerträglich“

„Es ist gut zu wissen, dass die Mörder nicht ungestraft davon kommen“, sagte Rami Anter gegenüber der israelischen Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Bei dem Anschlag waren sein 15- und sein 12-jähriger Sohn ums Leben gekommen. Seine Frau Ora und seine jüngste Tochter Adva waren verwundet worden. „Der Gedanke, dass der Mann, der meine Söhne umgebracht hat, noch auf freiem Fuß ist, war unerträglich. Auch wenn sich nach sieben Jahren der Kreis schließt, bringt mir dies jedoch nicht meine Kinder zurück“, so Anter.

Das dritte israelische Opfer war der 60-jährige Fremdenführer Albert de Villa. Die übrigen Toten waren acht Kenianer und mehrere Attentäter. Weitere 60 bis 80 Personen wurden verletzt. Fast zeitgleich wurde 2002 ein Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft „Arkia“ beim Start mit den Raketen beschossen. Eine libanesische Gruppe hatte sich zum dem Anschlag bekannt. Amerikanische und israelische Experten vermuten eine Beteiligung der hauptsächlich in Somalia agierenden Terroristengruppe „Al-Ittihad al-Islami“, die „Al-Qaida“ nahe steht.

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