Der Leiter des israelischen Teams, Gadi Baltiansky, sprach vor Journalisten von einem „Rezept“ für die Lösung des Nahostkonfliktes. Das 400 Seiten umfassende Handbuch biete detaillierte Lösungen zu Themen, die vermutlich Teil eines endgültigen Friedensabkommens zwischen Israelis und Palästinensern sein würden. Dazu gehörten Wasserrechte, Sicherheitsvereinbarungen, israelische Siedlungen im Westjordanland, eine Lösung für Jerusalem sowie die Rolle einer multi-nationalen Truppe.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, haben die Initiatoren noch keinen Plan für die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge und deren Nachkommen ausgearbeitet. Dieses Thema wird zwischen Israelis und Palästinensern besonders kontrovers diskutiert.
Die inoffizielle Initiative sieht die Gründung eines palästinensischen Staates ohne eigene Armee vor, der jedoch einen starken Sicherheitsapparat hat. Gazastreifen und Westjordanland sollen durch einen Korridor miteinander verbunden werden, der unter israelischer Souveränität steht, aber von den Palästinensern kontrolliert wird. Etwa ein Drittel der Siedler soll das Westjordanland verlassen. Die Aufsicht über die Jerusalemer Altstadt sollen sich Israelis und Palästinenser teilen.
„Wenn und falls die Gespräche wieder aufgenommen werden, werden die Unterhändler in unserem Material einen vertrauenswürdigen Leitfaden dafür finden, wie die Dinge gehandhabt werden sollen“, sagte der frühere israelische Unterhändler Jossi Beilin. Er gehört zu den Initiatoren des Friedensplanes.