Die 13 neuen Gebäude sollten 17 ältere Schulen ersetzen, die nicht ausreichend gegen den Beschuss mit Raketen und Mörsergranaten geschützt sind. Betroffen sind dabei Schulen in der Wüstenstadt Sderot und in mehreren benachbarten Orten, die alle in unmittelbarer Nähe zum Gazastreifen liegen. Obwohl die Bauprojekte bereits im August 2007 beschlossen wurden, sei bis heute wenig passiert, so die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ in ihrer Onlineausgabe. Bis zum 2. September hätten bereits elf Schulen fertig und in Betrieb sein sollen. Wie die Regierung mitteilte, würden nun aber zehn Schulen frühestens 2010 betriebsbereit sein.
Eltern sind besorgt und wütend
Die Elternvertretung hat inzwischen eine Anwaltskanzlei eingeschaltet. Wenn auch nur ein Kind durch eine Rakete verletzt würde, werde man alle Verantwortlichen verklagen – „die Regierung Israels, den Bildungsminister, den Verteidigungsminister, den Premierminister und den ehemaligen Bürgermeister von Sderot“. Das sagte Batja Katar, die stellvertretende Elternvorsitzende. Recht gibt ihr der Oberste Gerichtshof, der die Schulen als „unzureichend gesichert“ klassifiziert.
Raketenbeschuss gehört zum Alltag
In Städten wie Sderot gehört der Beschuss durch Raketen aus den Palästinensergebieten zum Alltag. Auch Kindergärten und Spielplätze sind hier mit Schutzräumen ausgestattet. Wegen der ständigen Gefahr wird für die Kinder auch eine psychologische Betreuung angeboten.