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Menschenrechtsorganisation: Angriffe auf Israel sind Kriegsverbrechen

NEW YORK (inn) - Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" (HRW) hat die Angriffe der radikal-islamischen Hamas auf Israel als Kriegsverbrechen gebrandmarkt. Kritisiert werden vor allem die absichtlichen und willkürlichen Angriffe auf die israelische Zivilbevölkerung nach der Operation "Gegossenes Blei" im Gazastreifen.

Das Papier, das die Organisation im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag vorstellte, dokumentiert die Angriffe der Hamas und anderer bewaffneter palästinensischer Gruppen seit November 2008. Dabei wurden drei Israelis getötet und eine Vielzahl anderer verletzt, teilweise waren sie gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.

Die beiden HRW-Mitarbeiter Iain Levine und Bill Van Esveld wollten den Bericht im Gazastreifen präsentieren, erhielten aber von der Hamas dafür keine Erlaubnis. „Bomben auf die israelische Zivilbevölkerung zu feuern ist rechtswidrig, unvertretbar und kommt einem Kriegsverbrechen gleich“, so Levine, der Direktor der Organisation. „Die Hamas sollte sich öffentlich dazu bekennen, auf solche Aktionen zu verzichten.“

„Zivilisten dürfen nie das Objekt von Angriffen sein“

„Wir haben diesen Bericht veröffentlicht, weil Zivilisten nie das Objekt von Attacken sein dürfen, ungeachtet der Strenge der Angreifer“, so Levine weiter. Von den Angriffen betroffen waren auch bevölkerte Gegenden im Landesinneren und damit bis zu 800.000 Menschen aus der Zivilbevölkerung, heißt es in dem HRW-Bericht.

Die HRW werde beweisen, dass die Hamas und andere Terror-Organisationen auf belebte Orte in Israel gefeuert habe, in der Hoffnung, dass Israel nicht zurückschlagen werde. Damit werde auch die Bevölkerung als menschliche Schutzschilder missbraucht.

Van Esveld berichtete, dass er den Gazastreifen nach den Kampfhandlungen zwei Mal besucht habe, um herauszufinden, von wo genau die terroristischen Organisationen ihre Angriffe gestartet haben. Dabei habe er Beispiele gefunden, wo aus 20 Metern Abstand zu Zivilisten angegriffen worden sei.

Palästinenser: „Wir werden die Anzahl der angegriffenen Israelis verdoppeln“

Andererseits wiesen beide in ihren Statements darauf hin, dass der internationale Krisenstab im Januar drei Hamas-Kämpfer interviewt hat. Diese werden in der „Jerusalem Post“ zitiert: „Wir haben oft Bomben in die nächste Nähe von Häusern und belebten Straßen abgefeuert, in der Hoffnung, dass die benachbarten Bewohner Israel von einer Antwort abhalten würden“.

Abu Obeida, ein Sprecher des militärischen Flügels der Hamas, ließ in einer Videobotschaft laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Ma´an verlautbaren, „dass eine Fortsetzung der Angriffe, zu einer Erhöhung des Bombeneinsatzes führt. Dann werden wir die Anzahl der angegriffenen Israelis verdoppeln“.

Die bewaffneten Palästinensergruppen hatten ihre Angriffe als Vergeltungsmaßnahme gegen die israelischen Militäroperationen und die Blockade des Gazastreifens begründet. Während die HRW auch zahlreiche Verletzungen des Kriegsrechts auf israelischer Seite aufgeführt hat, sagte die Gruppe, „dass Verletzungen von einer Partei in einem Konflikt nie die Zuwiderhandlung der anderen rechtfertigen“.

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