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Gedenken an Anschlag auf israelische Araber

SCHFARAM (inn) - Hunderte Menschen haben am Dienstagabend in Schfaram der Opfer des Anschlags vor vier Jahren gedacht. Ein jüdischer Israeli hatte in einem Linienbus um sich geschossen und vier Araber getötet. Zudem gab es zwölf Verletzte.

Angehörige, Bewohner der arabischen Ortschaft bei Haifa und Knesset-Abgeordnete nahmen an der Kundgebung teil. Der 19-jährige Attentäter, Eden Natan-Sada, war nach der Tat von der Menge gelyncht worden. Vor zwei Monaten wurde deshalb gegen sieben Bewohner Anklage erhoben. Fünf weitere Araber müssen sich verantworten, weil sie im Gerichtsgebäude einen Polizisten angegriffen haben.

Bei der Gedenkveranstaltung äußerten arabische Führer die Ansicht, die zwölf Angeklagten seien willkürlich ausgewählt worden. Es handele sich um einen „Akt der Vergeltung“. Der israelische Abgeordnete Mohammed Barakeh forderte laut der Zeitung „Jediot Aharonot“: „Die Anklagen, die gegen unsere Söhne eingereicht wurden, müssen eingestellt werden. An ihrer Stelle muss man Anklagen gegen die extremen Siedler eröffnen, die dem Mörder halfen, einem Offizier der Armee, die wusste, dass er mit seiner Waffe desertiert war und nichts tat. Es stimmt, dass sich der Verbrecher schon nicht mehr in dieser Welt befindet, aber diejenigen, die hinter ihm standen, muss man mit Strenge richten.“

Das Knesset-Mitglied Dschamal Sahalka sagte, der Mörder sei zwar ein Extremist gewesen, aber er sei im „Morast des israelischen Rassismus“ aufgewachsen. „Die Inspiration für seine Taten erhielt er vom zentralen Strom in der israelischen Politik, sei es Barak oder Olmert, Livni oder Netanjahu, die für das Blutbad an Tausenden Palästinensern verantwortlich sind.“

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