Aviva Schalit wies darauf hin, dass ihr Sohn in einem Monat 23 Jahre alt werde. Dies wäre bereits sein vierter Geburtstag in Geiselhaft. „Wir sind hier, um die gewählten Vertreter daran zu erinnern, dass sich zwei oder drei Stunden von hier ein lebendiger Soldat in Hamas-Gefangenschaft befindet. Wir müssen Gilad zurückbringen, bevor es zu spät ist“, so Schalit.
Seit der Entführung ihres Sohnes leiden auch die Palästinenser im Gazastreifen, da die Hamas auf Kosten der Bevölkerung über die Freilassung Schalits verhandle, sagte die Israelin laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
In der Knesset wird derzeit eine Ausstellung über das von Gilad Schalit geschriebene Buch „Als der Hai und der Fisch sich das erste Mal begegneten“ gezeigt. Diese von ihrem Sohn im Alter von elf Jahren geschriebene Geschichte zeige, dass Gilad ein friedliebender Mensch sei, der glaubte, dass Hai und Fisch zusammen leben könnten.
Knessetsprecher Reuven Rivlin betonte in einer kurzen Ansprache, dass die Regierung die Verantwortung habe, Schalit nach Hause zu bringen. Seit der Entführung sei das ganze Land ein Teil der Schalit-Familie geworden. Er hoffe, dass man bald nicht mehr „nur“ mit einem Buch und Illustrationen zu tun habe.