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Beduinenscheich setzt sich für Gilad Schalit ein

RAHAT (inn) - Salam Hoseil, ein Beduinenscheich aus der Stadt Rahat im Negev, setzt sich für die Freilassung des von Palästinensern entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit ein. Bei seinen muslimischen Glaubensbrüdern stößt dieses Engagement nicht unbedingt auf Zustimmung. Doch der Araber lässt sich auch durch Morddrohungen nicht von seiner Kampagne abbringen.

Vor rund einem Jahr hatte Hoseil an einer Demonstration für die Freilassung Schalits in Jerusalem teilgenommen. „Als ich zum Protestzelt ging, habe ich Gilads Vater meine Hand entgegengestreckt und ihm gesagt: ‚Ich bin gekommen, um Solidarität zu zeigen, ich und alle Väter, die durch eine Tragödie gehen, teilen Deinen Schmerz,'“ erzählte der Scheich laut dem Online-Informationsdienst „Arutz Scheva“. Nach diesem Tag habe er beschlossen, durchs Land zu ziehen und auf den Fall Schalit aufmerksam zu machen.

Bislang war er bereits in Haifa, Tel Aviv und Jerusalem. Dort hatte er ein Protestzelt errichtet und Unterschriften für die Freilassung des vor drei Jahren Entführten gesammelt. Vor mehr als einer Woche hatte er das Zelt an der Beit Kama-Kreuzung errichtet. Dort sah er sich ersten Anfeindungen gegenüber. Plakate am Protestzelt wurden mit Hakenkreuzen und Graffiti beschmiert, er erhielt Morddrohungen und auf sein Haus in Rahat wurde geschossen. Bei dem Angriff wurde jedoch niemand verletzt. Laut dem Bericht geht Hoseil davon aus, dass die Drohungen von Seiten der Islamischen Bewegung in Israel stammen. Die lokale arabischsprachige Zeitung „Schbua Arab“ hatte in der vergangenen Woche außerdem in einer Kolumne Hoseil und seine Aktivitäten verurteilt.

Doch das alles hält den Scheich nicht davon ab, sich weiter für Schalit einzusetzen. In jeder Stadt erfahre er überwältigende Unterstützung. Soldaten, Studenten und andere Freiwillige helfen ihm dabei, das Zelt zu führen. Mittlerweile steht es in Be´er Scheva. Dort konnte er bereits etwa 3.000 Unterschriften sammeln. In der kommenden Woche plant Scheich Hoseil einen Einsatz in Aschkelon.

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