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„Arte“ zeigt Serie über Auszug nach Israel

BRÜSSEL (inn) - Casablanca, Polen und Marseille – aus fast ganz Europa treffen Juden im Jahr 1946 zusammen. Alle haben ein Ziel: Palästina. Der Fernsehsender Arte zeigt jetzt einen Sechsteiler über die jüdische Einwanderung nach Palästina. Die französische Serie "Milch und Honig" erzählt die Geschichte europäischer und nordafrikanischer Juden in der Zeit der Zerstörung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Das Ziel, der Aufbruch ins „Gelobte Land“, ist allen Figuren des Films gleich. Von Nordafrika sollen sie in einem alten spanischen Frachter über Marseille nach Israel gebracht werden. Die Serie zeigt Menschen mit unterschiedlichsten Schicksalen. So sucht Lea in Polen ihre Tochter Hanna. Beide haben die Konzentrationslager überlebt. Zur gleichen Zeit plant Dov, ein französischer Jude und Mitglied der Untergrundorganisation „Hagana“, die Emigration nach „Eretz Israel“, so wie Max, Antoine, Aschriel und Perla, Marc und Angèle.

Doch der Weg ist nicht einfach. Und auch nicht alle werden ihre Füße in das Land ihrer Väter setzen können. Nach dem Krieg versuchten viele Juden, an den Seeblockaden der britischen Flotte vorbei nach Israel zu kommen. In Palästina befanden sich Araber und Juden in Kämpfen um das Land. Im November 1947 beschlossen die Vereinten Nationen schließlich die Teilung Palästinas, im Mai des darauffolgenden Jahres erklärte David Ben Gurion die Unabhängigkeit Israels.

Zusammenleben askenasischer und sephardischer Juden

Im Original heißt die Serie „Revivre“, was übersetzt Fort- und Weiterleben heißt. Die Haupthandlung konzentriert sich auf das Miteinander sephardischer und askenasischer Juden in dem spanischen Frachter. Ihr Alltag ist geprägt von Gegensätzen, aber auch Gemeinsamkeiten. In der dritten Folge wird die Handlung aufgeteilt. Während ein Teil in einem Kibbuz ein neues Leben beginnt, werden Andere von den Briten gefangen genommen und in ein Internierungslager nach Zypern gebracht. Die Briten walteten bis zum 14. Mai 1948 als Mandatsmacht in Palästina.

Regisseur Haim Bouzaglo verknüpft in der Serie historische Tatsachen mit Einzelschicksalen. „In der behutsamen Erzählweise erreicht der Spielfilm eine fast dokumentarische Qualität. Historizität bliebt dadurch nicht bloße Fassade“, berichtet die österreichische Tageszeitung „Der Standard“. Bouzaglo nutze die Figuren, um ein „weitgehend ausgeblendetes Zeitgeschichtskapitel“ zu erzählen. „Milch und Honig“ erhielt beim Festival von Luchon 2009 neben dem Publikumspreis auch den Preis für die beste Kamera.

Die ersten drei Folgen von „Milch und Honig“ laufen am heutigen Donnerstag um 21 Uhr auf „Arte“, die Folgen 4 bis 6 am morgigen Freitag zur gleichen Uhrzeit.

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