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Kindersendung zeigt Tod einer Selbstmordattentäterin

GAZA (inn) - Eine Kindersendung des Hamas-Fernsehsenders zeigte in der vergangenen Woche ein Video, das den Selbstmordanschlag der ersten Selbstmordattentäterin der Hamas nacherzählte. Die beiden Kinder der Terroristin waren ins Studio geladen und schauten sich das Video vor laufender Kamera an.

Wie die Webseite der israelischen Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, war die Folge der Kinderserie der Selbstmordattentäterin Rim Salih a-Rajaschi gewidmet. Die 21-Jährige hatte sich am 14. Januar 2004 gegen 9.30 Ortszeit am Eres-Grenzübergang im nördlichen Gazastreifen in die Luft gesprengt (Israelnetz berichtete). Vier Israelis wurden getötet, mindestens zehn weitere verletzt. Die Attentäterin zündete den Sprengsatz, als eine Sicherheitsbeamtin sie kontrollieren wollte. Zuvor hatte sie gegenüber dem Sicherheitspersonal behauptet, sie habe ein Stück Platin im Bein. Deshalb werde der Metalldetektor reagieren. Die Attentäterin hinterließ zwei Kinder.

Die Fernsehproduzenten luden deren Kinder in ihre Sendung ein. Sie konnten sich ansehen, wie der Selbstmordanschlag ihrer Mutter live im Studio nachgespielt wurde. Der Gastgeber der Sendung, ein als Bär „Nasur“ verkleideter Mann, bat die Kinder der „Märtyrerin Rajaschi“ anschließend, sich ein mit Musik unterlegtes Video anzusehen. Darin war eine Frau zu sehen, die eine Bombe baut. Dabei schaut ihr ihre Tochter zu. Das Mädchen fragt: „Mama, was trägst du da in Deinem Arm, und warum trägst Du nicht mich? Ist das ein Spielzeug oder ein Geschenk für mich?“ Doch die Mutter antwortet nicht und verlässt wortlos das Haus. Das Mädchen singt: „Komm bald zurück, Mama.“

Anschließend sieht das Mädchen im Fernsehen den Bericht, dass sich eine Frau in die Luft gesprengt hat. Sie sagt: „Anstatt mich zu tragen, trugst Du eine Bombe in Deinen Armen. Jetzt erst weiß ich, was wichtiger ist als wir selbst.“

Das Video zeigt dann eine Selbstmordattentäterin, vor einer Straßenblockade der israelischen Armee mit Soldaten stehend. Sekunden später verschwinden die Personen nach einer Explosion in dichtem Rauch. Während das Video abgespielt wird, zeigt die Kamera die zwei Kinder im Studio, die gebannt auf den Film schauen, der den Tod ihrer Mutter bildlich darstellt.

Ein Ausschnitt der Sendung ist hier zu sehen.

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