Einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“ zufolge war Netanjahus Kurzbesuch in der Stadt am Roten Meer vorher nicht angekündigt. Abdullah rief den israelischen Regierungschef auf, den Siedlungsbau im Westjordanland zu stoppen. Ferner solle sie Checkpoints und die Blockade gegen den Gazastreifen aufzuheben, fügte er laut einem königlichen Kommuniqué hinzu.
Aus Netanjahus Büro hieß es, der Premier habe gesagt, er sei sich der Notwendigkeit bewusst, den Friedensprozess voranzubringen. Er wolle auf drei parallelen Kanälen tätig sein: politisch, auf dem Gebiet der Sicherheit und in der Wirtschaft. „Ich glaube an einen Wandel der Realität in dem Gebiet“, so Netanjahu. Er plane, die palästinensischen Sicherheitskräfte zu stärken und parallel zu den Verhandlungen wirtschaftliche Projekte in die Wege zu leiten.
Der arabische Friedensplan wurde im Jahr 2002 vom saudischen Kronprinzen Abdullah vorgeschlagen. Er sieht unter anderem vor, dass sich Israel zunächst bis auf die Grenzen vor dem Sechs-Tage-Krieg 1967 zurückzieht. Zudem fordert er einen Palästinenserstaat und eine gerechte Lösung für die palästinensischen Flüchtlinge. Im Gegenzug sollen arabische Staaten Israel in vollem Umfang diplomatisch anerkennen und die Sicherheit des Landes garantieren. Zudem sollen die Handelsbeziehungen zwischen Israel und arabischen Nachbarländern wieder aufgenommen werden.