Während seines achttägigen Aufenthaltes im Nahen Osten werde der Papst Messen in Jerusalem, Nazareth und Bethlehem sowie in Jordaniens Hauptstadt Amman abhalten. Zum Gottesdienst in Nazareth am 14. Mai werden bis zu 50.000 Christen erwartet. Zu den Reiseplänen des Kirchenoberhauptes gehören laut Franco ein Besuch des Felsendomes und der Klagemauer sowie Treffen mit den israelischen Oberrabbinern Jona Metzger und Schlomo Amar und dem Großmufti von Jerusalem, Ekrima Sabri.
Besuch in Yad Vashem
Auch ein Besuch der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem sei geplant. Der Papst werde jedoch nicht das Museum dort besuchen. Wie Franco mitteilte, sei dies aus Zeitgründen nicht möglich. Es habe nichts mit einem dort ausgestellten umstrittenen Bild von Papst Pius XII. zu tun, unter welchem dem Papst eine „neutrale Position“ während der Zeit des Dritten Reiches zugeschrieben wird. Über den Status von Papst Pius XII. sind sich der Vatikan und Israel sowie die jüdischen Gemeinden uneinig. Während die Juden dem Papst vorwerfen, während des Holocaust geschwiegen zu haben, verteidigt der Vatikan sein damaliges Oberhaupt. Dieses habe in stiller Diplomatie Tausenden Juden das Leben gerettet.
Palästinenser aus dem Gazastreifen dürfen zur Messe nach Bethlehem
Für die Zeit des Papstbesuches will Israel die Reisebedingungen für palästinensische Christen aus dem gesamten Palästinensergebiet erleichtern. Der Vatikan habe bei Israels Regierung darum gebeten, dass auch eine Delegation aus dem Gazastreifen an der Messe in Bethlehem teilnehmen dürfe. Mindestens zwei Busse mit Pilgern sollten ins Westjordanland reisen können. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ hat Israel dies genehmigt.
Papst Benedikt XVI. wird vom 8. bis 15. Mai dieses Jahres in den Nahen Osten reisen.