Ein Mitarbeiter aus dem Büro des Premierministers teilte Aschkelons Bürgermeister, Benny Vaknin, am Donnerstag mit, dass ein ausreichendes Budget im Haushalt des Verteidigungsministeriums „gefunden“ worden sei. Die Stadt könne unverzüglich mit dem Bau beginnen.
Jahrelanges Engagement der Eltern zahlt sich aus
Zehn Schulen und 22 Kindergärten der Stadt haben bislang keine Schutzräume. Die Eltern der Stadt bezweifelten Aussagen des „Heimatfront-Kommandos“, wonach die Gegenden, die diese Ausbildungsstätten beheimaten, sicher seien. Endgültig überzeugt haben dürfte sie eine Kassam-Rakete, die am Samstag in einer Schule einschlug. Dabei waren Granatsplitter in die Klassenzimmer eingedrungen, die das Heimatfront-Kommando als „sicher“ eingestuft hatte. „Der Vorfall verdeutlicht, wie wichtig Schutzräume für unsere Bildungseinrichtungen sind“, sagte Vaknin gegenüber der „Jerusalem Post“. Er hofft nun, dass der Bau ohne Zwischenfälle durchgeführt werde kann.
Die städtische Elternvertretung hatte bereits drei Jahre lang für die Schutzräume gekämpft. Nach dem Raketeneinschlag am Samstag hatten sie ihre Kinder zwei Tage lang nicht in die Schule geschickt. „Wir begrüßen die Entscheidung der Regierung, Aschkelons Kinder wieder unter ihre Fittiche zu nehmen und sie wie den Rest der israelischen Kinder zu behandeln“, kommentierte Rafi Sa´adon, Vorsitzender der Elternvertretung, die Entscheidung laut „Jerusalem Post“. „Bis die Schutzräume gebaut sind, werden wir die Fortschritte genau im Auge haben.“
Aschkelon liegt etwa 20 Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Die Reichweite palästinensischer Raketen ist mit 40 Kilometern mittlerweile doppelt so weit.