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Professor im Irak bestellt hebräische Bücher

BAGDAD / JERUSALEM (inn) - Ein irakischer Professor hat das israelische Außenministerium um hebräische Literatur gebeten. Er habe die Anfrage vor drei Wochen über die arabisch-sprachige Webseite des Ministeriums gestellt, gab ein Sprecher am Mittwoch bekannt.

Wie Ofir Gendelman von der arabischen Presseabteilung des Außenministeriums mitteilte, will der Iraker seinen Studenten nach eigenen Angaben Hebräisch beibringen. Auch habe er Bücher über Israel angefordert. Über die Identität des Professors machte der Israeli aus Sicherheitsgründen keine Angaben, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

„Es gibt eine enorme Unwissenheit in der arabischen Welt darüber, was Israel ist“, sagte Gendelman. „Sie wollen einfach mehr wissen.“

Laut dem stellvertretenden Dekan, Sadik Abdul-Matalib, hat die Fakultät für Sprachen an der Universität Bagdad eine blühende Hebräisch-Abteilung. Dort gebe es etwa 150 Studenten.

Der Irak hat keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. Er hat dreimal Truppen in einen Krieg gegen den jüdischen Staat entsandt und 1991 Scud-Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Rechtlich gesehen befinden sich die beiden Länder bis heute im Kriegszustand. Die einst sehr große jüdische Gemeinschaft im Irak hat vor allem infolge der israelischen Staatsgründung im Jahr 1948 deutlich abgenommen.

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