Einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“ zufolge explodierte die Rakete wenige Meter von einem Haus entfernt. Zwei Personen erlitten leichte Verletzungen, drei weitere Menschen mussten wegen eines Schocks behandelt werden. Wegen des stürmischen Wetters hielten einige Israelis das Explosionsgeräusch für Donner.
Aus einer libanesischen Sicherheitsquelle hieß es, Israel habe auf den Angriff mit mindestens sechs Artilleriegranaten reagiert. „Zwei Raketen wurden von der Gegend von Mansuri, südlich von Tyrus, in Richtung Israel abgefeuert“, zitiert die israelische Zeitung die Quelle. Eine der Raketen sei auf libanesischem Gebiet aufgekommen. „Der Einschlagsort der anderen Rakete ist nicht bestimmt“, hieß es weiter.
Hisbollah weist Verbindung zu Abschuss zurück
Die Hisbollah distanzierte sich von dem Angriff. Der Sprecher Ibrahim Mussawi sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Miliz habe „nichts damit zu tun“. Der Angriff erfolgte von einem Gebiet aus, das von der Hisbollah und ihrem Bündnispartner Amal kontrolliert wird.
Die israelische Armee machte die libanesische Regierung für den Abschuss verantwortlich. Aus dem Büro von Premierminister Fuad Siniora hieß es hingegen, der Libanon sei der UN- Resolution 1701 verpflichtet. Der Angriff bedrohe die Stabilität in der Region. Gleichzeitig wurde Israels Artilleriefeuer kritisiert. Die Resolution hatte im August 2006 den Zweiten Libanonkrieg nach 34 Tagen beendet. Sie fordert unter anderem ein Ende der Waffenlieferungen an die Hisbollah.
Bereits während der israelischen Offensive gegen die Terrorinfrastruktur im Gazastreifen waren innerhalb einer Woche drei Katjuscha-Raketen vom Libanon nach Israel abgefeuert worden.