Die Hamas hatte gesagt, durch die Verbindung des Falls Schalit mit den Gesprächen über eine Feuerpause sei Israel den Ägyptern in den Rücken gefallen. Ägypten bemüht sich, zwischen der Hamas und den Israelis zu vermitteln. Am Donnerstag traf eine ägyptische Delegation im Jerusalemer Ministerium für Industrie, Handel und Arbeit ein. Kurz nach Beginn der Gespräche erhielt der Leiter der ägyptischen Vertreter jedoch einen Anruf aus der Botschaft in Tel Aviv. Aus Kairo sei angeordnet worden, dass die Gespräche sofort abgebrochen würden. Die Gesandtschaft müsse nach Ägypten zurückkehren.
Die ägyptischen Diplomaten baten um Entschuldigung: „Dies ist eine Anweisung von ganz oben, und wir müssen uns daran halten.“ Sie betonten, dass der Schritt nicht politisch motiviert sei. Die Unterbrechung der vierteljährlichen Gespräche habe vielmehr technische Gründe. Die Delegation werde bald wieder nach Jerusalem kommen.
Das israelische Außenministerium äußerte Bedauern über die ägyptische Entscheidung: „Dies ist ein wirtschaftliches Treffen, dessen reine Existenz ägyptische Interessen nicht weniger als israelische vertritt. Diese Entscheidung sendet eine negative Botschaft an Geschäftsleute in Ägypten, Israel und den USA, die den Handel zwischen den beiden Nationen fördern wollen. Wir hoffen, die Gespräche werden bald wiederaufgenommen.“