„Morgen zu der Abstimmung zu gehen, ist in doppelter Weise wichtig“, betonte Peres laut der Zeitung „Ha´aretz“. „Die Bedeutung findet sich nicht nur im Recht, diejenigen zu bestimmen, die an der Spitze unseres Landes stehen und für seine Zukunft verantwortlich sein werden. Sie findet sich auch in der Pflicht eines jeden Bürgers, im Namen des Staates zu wählen, der die einzige Demokratie im Nahen Osten ist.“
Der israelische Präsident fuhr fort: „In diesen Tagen versuchen viele, den Charakter des Staates Israel zu verunglimpfen. Doch wir sind ein demokratisches Land im wahrsten Sinne des Wortes, und die Abstimmung morgen wird eine Erklärung aller unserer Bürger sein. Sie werden beweisen, dass Israels Demokratie tief verwurzelt ist und eine große Bandbreite hat. Wir müssen diesen Standpunkt artikulieren und morgen an die Wahlurnen gehen!“
Angesichts der gegenwärtigen Lage und der bevorstehenden Herausforderungen in den Bereichen Politik, Sicherheit, Wirtschaft und Gesellschaft sei eine Wahlbeteiligung besonders wichtig. „Damit wir frei und demokratisch bleiben, sollte jeder Bürger morgen wählen und auf diese Weise seine Pflicht gegenüber dem Staat erfüllen, den wir lieben und in dessen Verteidigung wir in all diesen Jahren der Suche nach Frieden soviel investiert haben“, sagte Peres.
Bei den vorigen israelischen Parlamentswahlen im März 2006 lag die Wahlbeteiligung bei 63,5 Prozent. Im Januar 2003 nahmen 67,8 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung teil. In den Jahren 1999 und 1996 waren es jeweils knapp 80 Prozent.