Demnach gaben rund 27 Prozent der Umfrageteilnehmer an, Israels Offensive gegen die Hamas war eine Reaktion auf den Raketenbeschuss. 69 Prozent vertraten diese Meinung nicht.
Die Mehrheit der Befragten, rund 57 Prozent, sprach sich gegen militärische Operationen verschiedener Palästinensergruppen während der erklärten Waffenruhe aus. Knapp 40 Prozent befürworteten Angriffe auf Israel trotz Feuerpause.
Mehr als 71 Prozent der Palästinenser gingen davon aus, dass sich auch Fraktionen der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ PLO am Widerstand während des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen beteiligt haben. Rund 22 Prozent glaubten nicht, dass solche Gruppen mitgekämpft haben.
Dass die Hamas im Westjordanland durch den Krieg gestärkt wurde, glauben rund 58 Prozent der Befragten. Knapp 33 Prozent gehen davon aus, dass dies nicht der Fall ist.
Auf die Frage, wer die für den Wiederaufbau des Gazastreifens gesammelten Hilfsgelder verwalten soll, gaben mehr als 22 Prozent an: „ein Komitee, welches aus allen palästinensischen Fraktionen besteht“. Mehr als 21 Prozent würden diese Aufgabe dem UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), 20 Prozent der Palästinensischen Autonomiebehörde und 18 Prozent der Hamas übertragen.
Die Mehrheit der Befragten, 54 Prozent, glaubt daran, dass die zerstrittenen Palästinensergruppen nach dem Krieg in Gaza eine Einigung erzielen werden. Rund 39 Prozent waren der Meinung, die rivalisierenden Fraktionen seien dazu nicht in der Lage. Als Hindernis für den innerpalästinensischen Dialog sehen die meisten (24 Prozent) Persönlichkeiten der Fatah und der Hamas. Für 21 Prozent ist Israel das Hindernis, gefolgt von der Hamas mit rund 16 Prozent.
Als Sieger der Kämpfe im Gazastreifen ging für rund 32 Prozent der Teilnehmer die Hamas hervor. 30 Prozent gaben an, es gebe keinen Sieger. Mehr als 23 Prozent sahen die verschiedenen palästinensischen Gruppierungen und rund 13 Prozent Israel als Sieger.
Mehrheit befürwortet ausländische Truppen im Gazastreifen
Den Einsatz arabischer Truppen im Gazastreifen zur Stabilisierung einer Waffenruhe können sich knapp 52 Prozent der Befragten vorstellen. Rund 45 Prozent sind dagegen. Etwas mehr Befürwortung erhalten internationale Truppen. Deren Einsatz würden mehr als 66 Prozent der Teilnehmer unterstützen und etwa 31 Prozent ablehnen.
Die Umfrage wurde am 1. und 2. Februar durchgeführt. Befragt wurden 1.361 wahlberechtigte Palästinenser – 861 davon aus dem Westjordanland, 500 leben im Gazastreifen.
