Israels Luftwaffe griff in der Nacht sechs Ziele der Hamas an. Darunter waren mehrere Schmuggeltunnel an der Grenze zu Ägypten sowie ein Quartier der Hamas-Sicherheitskräfte im zentralen Gazastreifen. Die Armee hatte die Bevölkerung zuvor per Telefon aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
Am Sonntag hatten in Israels Süden mehrmals die Sirenen geheult: Trotz der von der Hamas ausgerufenen Waffenruhe waren am Morgen mindestens vier Granaten und vier Raketen in Israel gelandet. Eine davon schlug zwischen zwei Kindergärten ein. Durch das Warnsystem konnten sich jedoch alle Anwohner rechtzeitig in Sicherheit bringen. In den Abendstunden ging der Beschuss weiter und mehrere Granaten sowie eine Rakete schlugen auf israelischem Gebiet ein. Dabei wurden drei Israelis durch Splitter leicht verletzt. Für einen der Raketenangriffe vom Morgen übernahmen die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden die Verantwortung. Die Organisation gehört zur Fatah-Partei.
Nahe des Kissufim-Grenzüberganges hatten Palästinenser am Morgen zudem das Feuer auf eine Armeepatrouille eröffnet. Die Soldaten erwiderten den Beschuss. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.
Israels amtierender Premierminister Ehud Olmert hatte eine harte Reaktion auf die Angriffe angekündigt. Israel werde nicht zulassen, dass der palästinensische Beschuss anhalte. „Wir werden der Terrorgruppe keine Warnung gegeben, wann und wie wir reagieren werden, aber Israel wird reagieren zu einer Zeit und an einem Ort seiner Wahl“, sagte Olmert laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.