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Israel untersucht Tod von UN-Fahrer

GAZA (inn) - Die Vereinten Nationen wollen ihre Hilfslieferungen an die Menschen im Gazastreifen vorerst einstellen. Anlass für die Entscheidung war der Tod eines Fahrers am Donnerstag. Nach UN-Angaben habe Israel einen Konvoi beschossen, obwohl der Transport mit den israelischen Sicherheitskräften abgestimmt gewesen sei.

„Die UN setzen ihre Hilfseinsätze in Gaza aus, bis wir Sicherheitsgarantien für unsere Mitarbeiter erhalten“, sagte Sprecher Chris Gunness laut einem Bericht der Zeitung „Jediot Aharonot“. Man habe die Einsätze mit den Israelis koordiniert. „Dennoch wird unser Personal weiter getroffen und getötet.“

Zum zweiten Mal in Folge hatte Israel am Donnerstagmittag ihre Militäroperation im Gazastreifen für drei Stunden unterbrochen. Dies sollte Transportern mit Hilfsgütern die ungehinderte Einreise ermöglichen. Doch kurz vor Beginn der Feuerpause sei einer ihrer Lastwagen unter israelischen Beschuss geraten, hieß es aus den Vereinten Nationen. Dabei sei das Fahrzeug mit einer UN-Flagge gekennzeichnet gewesen. Die Armee untersucht den Vorfall.

Ban appelliert an Israel

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon veröffentlichte eine Mitteilung, in der er „das israelische Feuer auf einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen in Gaza“ verurteilt. Bislang seien bei der Operation „Gegossenes Blei“ vier Mitarbeiter des Hilfswerkes UNRWA getötet worden. Ban forderte Israel auf, Rettungskräften den Zugang zu Hilfsbedürftigen in Gaza zu ermöglichen. „Die UNRWA ist gezwungen, die Lebensmittelverteilung zu unterbrechen, da sie ihren Mitarbeitern keine Sicherheit garantieren kann. Die Unfähigkeit der UN, in dieser sich verschlimmernden humanitären Krise Hilfe zu leisten, ist inakzeptabel.“

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