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Trauernder Vater startet Internetaktion für israelisches Terror-Opfer

HAIFA (inn) - Asaf Zur war nach seinem Tod schon auf den Osterinseln, dem Gipfel des Kilimandscharo und in Hamburg – aber nur als Foto. Weil Asaf bei einem Selbstmordattentat ums Leben kam, hat sein Vater nun eine Internetaktion gestartet, um seinen reiselustigen Sohn posthum durch die ganze Welt zu schicken. Damit will er auf die Tragik des Terrors aufmerksam machen.

„Weil Asaf nicht mehr um die Welt reisen kann, wollte ich die Welt zu ihm bringen“, sagt Jossi Zur, der Vater des Verstorbenen. Er hat im Juni 2008 eine Webseite für Asaf eingerichtet, auf der die Leser ein Bild seines Sohnes herunterladen können. In einer Videobotschaft bittet Zur die Menschen, das Foto mit auf ihre Reisen zunehmen. An ihrem Urlaubsziel sollen sie dann ein Bild von sich und dem Foto machen lassen und es an ihn schicken.


Der 16-jährige Asaf Zur starb im März 2003 bei einem Selbstmordattentat. Nach der Schule stieg er gemeinsam mit anderen jungen Leuten in einen Bus. Unter den Passagieren war auch ein Palästinenser, der unter seinem T-Shirt einen 17 Kilogramm schweren Sprengstoffgürtel trug. Er sprengte sich in die Luft und riss 17 Menschen mit in den Tod. Asaf liegt nun auf einem Friedhof in Haifa, der ausschließlich für Terror-Opfer ist.

Die Reaktionen auf die Zurs Aktion seien überwältigend, heißt es in der Onlineausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“. Im vergangenen halben Jahr hat der Vater des Verstorbenen 860 Briefe aus 86 Ländern bekommen. „Wenn ich könnte, würde ich dieses Foto nehmen und jedem einzelnen Menschen sagen: Das ist Asaf, mein Sohn. Er war ein junger Mann und er ist für nichts gestorben“, sagt er in einem Video in der Onlineausgabe des Magazins „Stern“. Die Briefe kommen aus der ganzen Welt. Bisher habe er nur positive Zuschriften bekommen. Sogar einige Briefe aus islamischen Staaten seien dabei gewesen. „Ich hoffe sehr, dass ich noch mehr Reaktionen aus der arabischen Welt bekomme. Das wäre doch eine tolle Sache, wenn sein Foto nach seinem Tod da zu sehen wäre, wo Assaf lebendig als Jude niemals hin konnte.“

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