Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, hatte Bush vor den Teilnehmern der vom saudischen König Abdallah initiierten Konferenz eine Rede gehalten. Anschließend verließ er die Bühne und ging in einen Seitenraum. Er ließ Livni und den israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres zu sich holen. Bei dem ungeplanten Abschiedstreffen bedankte sich Bush für die Bemühungen der Außenministerin um den Friedensprozess.
„Bush hinterlässt lebendigen Friedensprozess“
Livni entgegnete: „Der Staat Israel dankt Ihnen. Niemand kann Ihnen das nehmen, was Sie uns gegeben haben. Gerade nach den Wahlen ist es wichtig, dass die Welt weiß, dass Sie einen lebendigen Prozess hinterlassen haben, der weiter Fortschritte machen wird, und dass Sie die Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern nach Jahren des Terrors auf den richtigen Pfad gebracht haben.“ Die ganze Welt solle das wissen. „Sie hatten einen entschiedenen Standpunkt gegen den Terror und die Extremisten und haben die gemäßigten palästinensischen Vertreter auf die richtigen Gleise mit Israel zurückgebracht.“
Der Religionsgipfel dauerte von Dienstag bis Donnerstag. Die Teilnehmer kamen aus mehr als 60 Ländern. Initiator Abdallah verließ entgegen der Gewohnheit saudischer Könige nicht den Raum, als Peres seine Ansprache hielt. Bis dahin hatten die Vertreter Saudi-Arabiens israelische Redner grundsätzlich boykottiert.