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Israelische Chirurgen helfen bei Aids-Bekämpfung

MBABANE (inn) - Israelische Chirurgen helfen in Swasiland bei der Bekämpfung von Aids. Sie bildeten dort bisher rund zehn Ärzte und Arzthelfer aus, damit sie Beschneidungen gegen Aids bei geringer Ausstattung möglichst schnell und sicher durchführen können.

Aids hat seit der Unabhängigkeit von Großbritannien die wirtschaftlichen und sozialen Ziele in dem südafrikanischen Land stark zurückgedrängt. In einem Land, in dem es rund 170 Ärzte gebe, sei die Behandlung von Aids eine große Herausforderung, berichtet die Tageszeitung „Los Angeles Times“. Die Kosten für Operationen überstiegen weit die Möglichkeiten der Regierung. Laut einer UN-Studie könne durch die Entfernung der Vorhaut das Aids-Risiko um 60 Prozent verringert werden.

„Wenn es einen Schutz gegen diese Krankheit mit 60-prozentiger Sicherheit gibt, dann würde jede Regierung seine Bewohner sofort dazu auffordern, davon Gebrauch zu machen“, sagte Derek von Wissel, Direktor des „National Emergency Response Committee“. Durch eine Beschneidung könnten im subsaharischen Afrika rund 5,7 Millionen Aids-Infizierungen und drei Millionen Tote in 20 Jahren verhindert werden, heißt es weiter in der Studie.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will Swasiland nun technisch besser ausstatten, um solche Operationen sauber durchführen zu können. Ein Team von israelischen Ärzten unterstützt Mediziner und deren Hilfskräfte in Swasiland bei der Durchführung von Beschneidungen. Swasiland ist bisher das einzige afrikanische Land, in dem israelische Mediziner arbeiten. Aber es seien schon Anfragen aus Ruanda, Namibia und Sambia gekommen, sagte Inon Schenker, der die medizinischen Einsätze organisiert.

Die Entfernung der Vorhaut ist nur ein Teil der Bekämpfung gegen Aids. Zudem sollten Aidstests, Beratungen und Kondome angeboten werden, heißt es in der „L.A. Times“. Kim Eva Dickson von der WHO sagte, dass sie nur zur Beschneidung aufrufen, jedoch niemanden dazu zwingen könnten.

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