Mit Ausbruch der so genannten „Al-Aksa-Intifada“ im Herbst 2000 hatten die palästinensischen Mannschaften ihre Meisterschaftsspiele eingestellt. Nun soll eine neue Liga aufgebaut werden. Die Saison dauert sieben Monate. 22 Teams aus dem Westjordanland treten gegeneinander an. Am Ende werden sie je nach Punktestand in zwei Ligen eingeteilt.
Die Spiele finden an zehn Orten im Westjordanland statt. Zur Eröffnung der Saison traf der Ostjerusalemer Verein Hilal Al-Quds auf die Fußballer aus Silwan, einer Ortschaft nahe Jerusalem. In dem Spiel fielen keine Tore. Etwa 5.000 Zuschauer waren gekommen. In der palästinensischen Liga gibt es keine Profimannschaften. Palästinensische Firmen dienen als Sponsoren.
„Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Palästinenser ein normales Leben führen wollen“, sagte Unterhändler Saeb Erekat angesichts der neuen Liga. „Wir haben eine Sport-, Kunst- und Kulturstruktur. Wir lieben das Leben und sind fest entschlossen, unsere Ziele zu erreichen.“ Er hoffe, die palästinensische Liga werde so sein wie jede andere in jedem anderen Land der Welt. Weitere palästinensische Vertreter äußerten die Hoffnung, demnächst internationale Spiele im Westjordanland ausrichten zu können. Der Weltfußballverband FIFA lässt dies nicht zu, weil er die Gegend für nicht sicher hält.