Die Klage wurde beim Kammergericht Los Angeles eingereicht. Die Bank habe die Gruppen bewusst dabei unterstützt, Terroranschläge zu verüben, sagte die Anwältin Nitsana Darshan-Leitner. Dies sei durch die US-Zweigstellen der Bank geschehen, obwohl solche Transfers gegen amerikanisches Recht verstießen. In der Klageschrift wird die Vermutung geäußert, dass mithilfe der Gelder Attentate zwischen den Jahren 2004 und 2007 finanziert wurden. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Die Kläger werden von Anwälten aus Los Angeles, New York und Israel vertreten. Unter den Klageführern sind die Angehörigen eines vierjährigen Jungen, der 2004 bei einem Anschlag getötet wurde.
Laut der Klage hat die chinesische Bank seit Juli 2003 telegrafisch in Dutzenden Überweisungen mehrere Millionen Dollar an die Gruppierungen weitergeleitet. Viele Transfers seien im Nahen Osten initiiert worden. Das Geld sei an Bankfilialen in den USA geschickt und dann an eine Zweigstelle der Bank in China transferiert worden. Von dort aus sei das Geld an Gruppenführer in Israel und den Palästinensergebieten weitergegeben worden. Diese hätten Terroranschläge planen, vorbereiten und ausführen wollen.
Zudem hätten sich im April 2005 israelische Vertreter mit Mitarbeitern des chinesischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit und der chinesischen Zentralbank getroffen. Sie hätten dabei vergeblich versucht, die „Bank of China“ an weiteren Transfers zu hindern.