Start und Ziel des Laufes war der Rabin-Platz in der israelischen Küstenmetropole. Die Strecke war acht Kilometer lang. Der 29-jährige Teilnehmer Alon Ben-Nun sagte gegenüber der Online-Ausgabe der Zeitung „Jediot Aharonot“: „Vor etwa anderthalb Monaten saß auf dem Platz eine Woche lang jeden Abend eine junge Frau mit einem Schild, auf dem stand: ‚Keine Sonnenblumenkerne, kein Fernsehen und kein Gilad Schalit‘. Ein junger Mann, dem der Gedanke gefiel, sagte, er werde es auf sich nehmen, eine Gruppe Leute zu organisieren, die jeden Abend auf dem Platz sitzen würden.“
Gemeinsam trotz unterschiedlicher Meinungen
Die Gruppe heiße heute „Wir warten auf dem Platz auf Gilad“, so der Tel Aviver. „Es handelt sich um Menschen, die einander nicht kennen und seinerzeit auch die Familie Schalit nicht kannten. Doch seitdem sind wir jeden Tag mit Schildern auf dem Platz, und jeden Tag schließen sich uns neue Leute an. Es ist der dritte Lauf, den wir in diesem Rahmen durchführen. Wir alle haben unterschiedliche Meinungen dazu, wie Schalit befreit werden sollte, aber wir alle sind uns einig, dass die Regierung die ganze Zeit handeln muss, um Gilad zu befreien. Der Weg ist für uns von geringerer Bedeutung. Gilad muss zurückkehren, weil dies das Wichtigste für dieses Volk ist. Nach den Werten, mit denen wir aufgewachsen sind, kann man einen Soldaten nicht zurücklassen.“
Die 32-jährige Teilnehmerin Ajana Inbal sagte, die Gruppe wolle die Öffentlichkeit an Schalit erinnern, auch wenn er gerade kein Thema in den Nachrichten sei.
Gilad Schalit wurde am 25. Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern in den Gazastreifen verschleppt.
