Vier Palästinenser bei Olympia

PEKING (inn) - Die Palästinenser sind mit vier Athleten bei den Olympischen Spielen in Peking vertreten. Es ist die vierte Teilnahme der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) an dem Sportereignis nach ihrer Gründung 1994.

Zwei Schwimmer und zwei Läufer haben sich für die Wettkämpfe in China qualifiziert. Die Schwimmerin Sakejeh Nassar stammt aus Bethlehem, ihr Teamkollege Hamseh Abdu aus Jerusalem. Weitere palästinensische Olympioniken sind der Läufer Nader al-Masri aus Gaza und seine Kollegin Ghadir al-Ghruf aus Jericho. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.

„Schwere Trainingsbedingungen“

Die Olympiamannschaft hat 30 Tage in einem Trainingslager in China verbracht. Dort wurden die Palästinenser von Chinesen trainiert. Diese sagten, die Sportler seien talentiert, doch ihre Trainingsbedingungen seien sehr schlecht. So stehe Abdu nur ein 25 Meter langes Schwimmbecken zur Verfügung – bei Olympia sind sie doppelt so lang. Auch die Leichtathleten haben es in dieser Hinsicht schwer, schreibt „Ma´an“.

Al-Masri musste lange mit den israelischen Behörden um eine Ausreisegenehmigung aus dem Gazastreifen debattieren. Erst nach Aufrufen von Menschenrechtsgruppen und einem Artikel in der israelischen Zeitung „Jediot Aharonot“ durfte er zum Training nach Jericho im Westjordanland und auch nach Peking fahren.

Erstmals nahmen palästinensische Athleten 1996 in Atlanta an Olympischen Sommerspielen teil. Auch 2000 in Sydney und 2004 in Athen waren palästinensische Sportler vertreten. Bisher gab es jedoch keine Medaillen für die PA.

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