Bei dem Palästinenser handelt es sich um Jussef Achmed Junis Amera, meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Er hatte mit Hunderten anderen Einwohnern des Dorfes an der Beisetzung des von israelischen Grenzpolizisten getöteten Jungen teilgenommen. Nach der Beerdigung kam es auf dem Gebiet, wo der israelische Sicherheitszaun gebaut wird, zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Palästinensische Jugendliche hätten mehrere Barrikaden aufgebaut, heißt es in dem Bericht. Als israelische Sicherheitskräfte diese mit einem Bulldozer niederreißen wollten, seien sie von den Jugendlichen mit Steinen beworfen worden. Augenzeugen zufolge setzten die Sicherheitskräfte Gummigeschosse, Tränengas und Blendgranaten ein. Der 18-Jährige habe dabei eine schwere Kopfverletzung erlitten und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Ärzte erklärten ihn noch in der Nacht für hirntot.
Laut dem Bericht wurden bei den Auseinandersetzungen acht weitere Palästinenser und drei Grenzpolizisten verletzt. Die Armee werde den Vorfall untersuchen, teilte ein Sprecher der Grenzpolizei mit. Er wies darauf hin, dass den Demonstranten bewusst sein muss, dass jeder verletzt werden kann, der sich in einer Unruhezone befindet.
In Ni’ilin kommt es seit Monaten zu gewalttätigen Protesten gegen den Sicherheitszaun. Die Armee kündigte nach dem aktuellen Vorfall an, ihre Präsenz in der Region zu verstärken. Zudem will sie verdeckt arbeitende Ermittler einsetzen.