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Spott über Hisbollah

BEIRUT (inn) - Arabische Medien haben die Darstellung des Gefangenenaustauschs als "Hisbollah-Sieg" verspottet. Das berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post".

Die arabische Tageszeitung „A-Schark al Awsat“ (London) schrieb am Donnerstag: „Der Radwan-Deal kostete über sieben Milliarden Dollar, mehr als 1.200 Tote und 4.500 verwundete libanesische Bürger.“ Radwan war der Kampfname des Kommandeurs der Hisbollah-Miliz Imad Mughnija. Er war im Februar bei einem Attentat in Syrien getötet worden. Nach ihm hat die Hisbollah den jüngsten Gefangenenaustausch mit Israel benannt.

Die Hisbollah sei sehr darum bemüht gewesen, den Austausch als Sieg darzustellen. Sie habe mehrfach betont, dass Hisbollah-Führer, Scheich Hassan Nasrallah, sein Wort gehalten habe und die Freilassung des Mörders Samir Kuntar geregelt habe, heißt es in der arabischen Zeitung.

Selbst die libanesische Zeitung „Al-Anwar“ schrieb in ihrem Leitartikel: „Es ist beschämend gewesen, die Regierungsmitglieder in Beirut bei den Siegesfeiern der Hisbollah zu sehen.“ Die Autoren eines Artikels auf der Webseite „Now Lebanon“ machten sich zudem über Nasrallahs Stellungnahme lustig, dass der Libanon „eines der ersten arabischen Länder in dem israelisch-arabischen Konflikt“ sei, das die „Gefangenenakte“ geschlossen habe. Der Artikel verwies weiter darauf, dass viele Libanesen in Syrien weiterhin „dahin siechten“. „Die genaue Anzahl der Gefangenen und Häftlinge in syrischen Gefängnissen ist unbekannt und die syrischen Behörden haben es sich zur Aufgabe gemacht, darüber Schweigen zu bewahren.“

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